Reisetagebuch - Eine Woche In Rom

Reisetagebuch - Eine Woche In Rom

Keine Stadt hat ein so großes historisches, kulturelles und kulinarisches Erbe wie Rom.
Da ich noch nie zuvor dazugekommen bin, diese Stadt zu besuchen und zu erkunden, dachte ich mir teile ich meine ersten Eindrücke dieser Metropole mit euch. Also lehnt euch zurück und taucht ein in eine Welt voller historischer Monumente, faszinierender Kunst und den besten Geschmackserlebnissen des europäischen Südens.

Montag, der 04. März 2019 - Roms Piazzas


Der erste Tag in Rom war leider nur ein halber, da der Flug ein paar Stunden Verspätung hatte. Trotz alledem kamen wir bei bestem Wetter an, einer perfekten Mischung aus angenehm mild und kühl. Nachdem uns der Bus mit 10 Minuten Verspätung, weil der Busfahrer unbedingt seine Raucherpause brauchte, vom Flughafen in die Stadtmitte befördert hatte, wurde ein schöner Spaziergang durch das Herz von Rom zu unserer Unterkunft gemacht.

Der Rest des Tages wurde dann damit verbracht, am Pantheon vorbei in Richtung des römisch-jüdischen Viertels zu schlendern und Roms berühmte Piazzas (das sind so parkähnliche Plätze, inmitten der Stadt verteilt) zu bestaunen. Es wurde zwar nach dem Besichtigen des Sonnenuntergangs am Pantheon relativ zeitnah schon dunkel, aber die nächsten Tage sollten noch genügend Möglichkeiten bieten, die Piazzas bei Tag zu betrachten. 



Besiegelt wurde dann der erste Abend in dem jüdischen Restaurant Nonna Betta und ich habe wirklich noch nie so eine gute Pasta gegessen. Auch die Artischocken, wow.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich mich dazu gefühlt in Brot mit Olivenöl gebadet habe und so voll war, dass ich nicht anders konnte als ganz tief und fest zu schlafen.

Dienstag, der 05. März 2019 - Der Vatikan


Der erste richtige Tag in Rom startete mit einem schönen Spaziergang zur Engelsbrücke in Richtung Vatikan. Das Wichtigste jedoch zuerst: Das Frühstück. In einer der vielen Gassen haben wir ein kleines Café gefunden, welches unser Frühstücksstammplatz werden sollte. Nach einem Latte Macchiato, einem Tomate-Mozzarella Panini und ein paar Schritten kamen wir bei der Engelsbrücke an.

Unser erster richtiger Stopp sollte der Petersdom werden. Wir sind extra früh los, sodass wir innerhalb von fünf Minuten reinkamen. Das hat sich wirklich gelohnt, denn als wir rauskamen, wickelte sie die Schlange einmal um den ganzen Platz vor der Kirche.
Der Dom selbst war war von innen noch atemberaubender als von außen.
Neben dem Glasfenster mit der Taube ganz hinten, und den einzelnen goldenen Elementen, haben mich am meisten die Mosaikcollagen an den Wänden der oberen Kuppel fasziniert. So ginge es wahrscheinlich jedem mit einer Vorliebe für sehr detailgetreue Kunst.

Anschließend ging es natürlich auch noch auf die Aussichtsplattform. Zu Fuß. Viele Treppen. Ganz. Viele. Treppen. Je höher man kam desto enger wurde es und man musste immer gebückter gehen, weil die Decke richtig tief wurde aber im Endeffekt hat sich das doch schon richtig gelohnt. Gab mir so ein ähnliches Gefühl, wie damals als ich es geschafft habe auf den Eiffelturm zu gehen und ich hatte mindestens genau so große Angst wie auf dem Eiffelturm mein Handy beim Fotos machen fallen zu lassen. Ist mir aber in beiden Fällen nicht passiert. Gott sei Dank.


Zum Mittagessen gab es Lasagne und das mit Abstand BESTE Tiramisu, das ich je aß. Das Restaurant hieß La Pancia Felice, falls ihr dorthin auch einen Abstecher machen wollt, solltet ihr mal in Rom sein.


Für den Nachmittag war dann ein Besuch bei den Vatikanischen Museen vorgesehen. Auch wenn die ganze Kunst einen förmlich verschlungen hat, war das alles schon sehr bereichernd und erstaunlich. Meine persönlichen Highlights waren die etlichen Wandteppiche, welche unteranderem verschiedene biblische Geschichten darstellten, der (wirklich sehr atemberaubende) Kartenraum (siehe Bilder) und bestimmte moderne religiöse Kunstwerke.





Nach einer kleinen Rast im Hotel ließen wir den Tag mit leckerer Antipasti und Pizza in einem kleinen Restaurant, namens 433, ausklingen.

Mittwoch, der 06. März 2019 - Modeimpressionen  


Dieser ehrenwerte Tag sollte früh für uns starten. Das Ziel war nämlich, den Trevi Brunnen bei Sonnenaufgang zu bestaunen. Eine super Entscheidung, weil neben dem wunderschönen zu beobachtenden Anblick richtig gute Fotos gemacht werden konnten, weil ja sonst fast niemand vor Ort war.

Danach ging es weiter zur Spanischen Treppe. Eingerahmt von historischen Häusern und Palmen, erstreckt sich ein Meisterwerk der Freitreppen in die Unendlichkeit des sich gerade von blassem Orange zu klarem Blau färbenden Himmels während er von einem Vogelschwarm überzogen wird.
Genauso kitschig und geschwollen wie ich den Anblick hier beschreibe, hat es sich auch angefühlt. Ich bin ehrlich, das war schon richtig schön.


Vor der Spanischen Treppe liegt der Spanische Platz. Ein Brunnen in seiner Mitte, umrahmt von den exklusivsten Modegeschäften. 
Die wurden dann alle angefangen zu erkunden nach einem Frühstück bei Sali&Tabacchi bestehend aus einem Latte Macchiato, einem mit Vanillecreme gefülltem und Glasur überzogenem Croissant (ganz leichte Kalorienbombe, ups) und einem mit Karamell kombiniertem Panacotta (ich bin beim Essen wirklich gestorben, es war SO GUT).
Wir haben also alles abgeklappert von Prada bis Valentino über Gucci, Armani, Louis Vuitton und Burberry. Da mein zweiter Vorname broke ist, war es natürlich klar, dass nichts gekauft wird. Mein Ziel war es aber sowieso zu gucken, was hinter der Marke steckt. Welche Inspiration, Geschichte, Philosophie. Ich habe selten soviel Interessantes gelernt. Ahhhhh vielleicht werde ich anstatt Schauspielerin und Tänzerin doch einfach ein Modeimperium aufbauen, man kann nie wissen.



Natürlich musste ein so gelungener Tag traditionell in der besten Pizzeria zu seinem gerechten Ende kommen und in der Pizzeria Da Baffetto wurden aus einem geplanten Gang dann ganz schnell zwei, hihi.

Donnerstag, der 07. März 2019 - Das alte Rom entdecken


Der erste Tagesordnungspunkt unter der Überschrift "Das alte Rom entdecken" war das Colosseum. Wir haben eine Tour mit einem Guide gemacht und die hat sich als bewährter erwiesen, als ich anfangs dachte und war faktisch echt interessant. Ich wusste gar nicht, woher die Idee der Gladiatorenkämpfe überhaupt kam und wieviele Spektakel neben Besagtem noch im Colosseum stattfanden.

Nach einer Pause mit Brunch ging es weiter das Forum Romanum, also das Stadtzentrum des altertümlichen Roms, zu besichtigen in Verbindung mit dem Platin, dem Hügel auf dem die Kaiserpaläste lokalisiert waren. Grund dafür war der wunderschöne Panoramablick über das gesamte Stadtzentrum von Rom.
Wenn man mal in Rom ist, ist sich das alte Stadtzentrum anzuschauen ein Muss. Man fühlt sich wie in einem Film. Ein Film der Vergangenheit. Man fühlt sich irgendwie als ein Teil des Ganzen, was da vor 2000 Jahren mal stand und wovon jetzt nur noch einzelne Ruinen zu betrachten sind. Und trotzdem steckt da noch soviel Geschichte dahinter, man mag es kaum glauben.


Die zweite Hälfte unseres letzen Tages in Rom begann in einem kleinen Kino: Nuovo Sacher. Welcher Film geschaut wurde? The Green Book. Ein wundervoller Film, der das Künstlerherz genauso wie jedes andere berührt. Die Kombination aus dem Thema Rassismus und der Kunst des Klavierspielens mit einer ganz großen Prise Humor ist unschlagbar.

Der letzte Abend wurde mit einem Aperol Spritz und kleinen fancy Snacks wie Fenchelsalat mit Orange und Brotchips mit fein gewürztem Humus in der Catina Ripagrande verbracht.
Ich bin nach Hause gerollt.


Abschließend zu diesem Kurzurlaub kann ich nur der Beschreibung meiner Oma von Rom zustimmen: "Es wird dir gefallen. Gute Kleidung, gutes Essen und gut aussehende Männer."
Es hat sich wirklich nicht viel verändert in den letzten 50 Jahren.

eure Sara <3